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Wenn das Gedächtnis nachlässt

Autorenbild: Christine EderChristine Eder

Gedächtnisprobleme kündigen sich oft schleichend an, werden oft überspielt oder aus Angst vor einer möglichen Demenz bagatellisiert. Vergesslichkeit bedeutet aber nicht immer gleich Demenz! Es gibt mehrere Faktoren wie Flüssigkeitsdefizit, Vitaminmangel, Schilddrüsenprobleme etc., die sich negativ auf das Gedächtnis auswirken können. Ehrlichkeit und ein offener Umgang bei beginnenden Gedächtnisproblemen können helfen, sich in der Situation zurecht zu finden und angemessen darauf zu reagieren. Es lohnt sich auf jeden Fall genau hinzuschauen und im Falle ärztlich abzuklären!


Erste Anzeichen:


  • Verminderte Merkfähigkeit, Konzentration, Aufmerksamkeit oder Rechenfähigkeit

  • Vergessen von erst kürzlichen Gesprächen oder Ereignissen; Wiederholen von bereits Gesagtem

  • Depressive Verstimmungen, Traurigkeit, Unsicherheit, Angst

  • Sozialer Rückzug

  • Auffälligkeiten im Alltag (ständig dasselbe Kochen, Vergessen das schon Eingekauft wurde, Horten von Lebensmitteln zu Hause…)

  • Sprachunsicherheiten/ Wortkargheit (Wörter fallen einem nicht ein, Faden verlieren im Gespräch)

  • Gang- und Gleichgewichtsstörungen, Schwindel, erhöhte Sturzneigung

 

Es kann sein, dass die Betroffenen selbst die Veränderungen erst gar nicht merken, aber von Bezugspersonen wahrgenommen werden. Ein offener und ehrlicher Austausch mit Vertrauenspersonen kann helfen, mit der Situation besser zurecht zu kommen, Hilfe anzunehmen und die Ursachen frühzeitig abzuklären.


Abklärung:


  • Der Hausarzt als erster Ansprechpartner und Vertrauensperson; dieser kennt die Betroffene meist sehr gut und kann die Situation am besten einschätzen und Ursachen herausfiltern

  • Facharzt (Neurologie oder Psychiatrie)

  • Gedächtnisambulanz


Nach einem ausführlichen Gespräch werden verschiedene Untersuchungen (u.a. psychologische Tests, Laboruntersuchung, bildgebende Verfahren) durchgeführt, die Hinweise darauf geben, ob es sich um eine Demenz oder eine andere behandelbare Erkrankung handelt.

Auch bei einer diagnostizierten Demenz ist es von Vorteil, sich frühzeitig damit zu beschäftigen, um vorhandene Ressourcen zu fördern, Strategien für den Alltag zu entwickeln oder professionelle Hilfe heranzuziehen, um weiterhin ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu führen.


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