von Karina Plattner, MSc

Das fragt sich keiner. Das gehört sich nicht. Das ist doch nicht so wichtig!? Wirklich? Doch. Im Flugzeug heißt es ja auch, wenn die Sauerstoffmasken runterfallen, bitte sich zuerst die Maske umhängen und dann den anderen helfen. Denn wenn ich umfalle, kann ich niemandem mehr helfen. Also das gilt auch im normalen Leben.
Frag dich doch mal: Wie geht es mir? Geht es mir gut?
Und wenn nicht:
Bin ich verärgert, gekränkt, überlastet, ängstlich?
Im zweiten Schritt versuche herauszufinden, was du brauchst? Bin ich traurig, brauche ich Trost. Bin ich ängstlich, brauche ich Sicherheit. Bin ich verärgert, brauche ich von denen die mich verärgert haben mehr Mitarbeit. Bin ich depressiv, möchte ich den Grund dafür erfahren. Wenn ich benennen kann wie es mir geht, kann ich auch das Bedürfnis dahinter feststellen. Dabei hilft mir der Satz: Ich brauche …
Wenn ich das Bedürfnis kenne, denke ich schon lösungsorientiert. Ich bin nicht mehr ausgeliefert oder hilflos, ich kann einen Weg aus meinem „Tief“ aufzeigen. Und jetzt bin ich der Lösung schon näher! Also wenn ich Trost brauche, wer kann ihn mir geben? Es ist aber auch ok, wenn ich traurig bin, das ist völlig in Ordnung. Oder wenn ich Sicherheit brauche, wer oder was gibt mir Sicherheit? Eine Person, ein Ort, ein Versprechen, ein bestimmtes Hintergrundwissen? Bin ich überlastet, brauche ich Unterstützung, Wer kann mir helfen?
Das Leben ist nicht immer rosarot. Das ist einmal so. Wenn ich einmal aus dem Gefühlsgleichgewicht rausgefallen bin, möchte ich schnell wieder zurück in mein Wohlfühlgleichgewicht. Da benötige ich weniger Energie, die ich dann für „das Leben“ verwenden kann. Das ist ein Weg dorthin.
Autorin: Karina Plattner, MSc
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