Mein Abenteuer als Sporttrainer in Darwin Australien
- emnaturenurse
- 27. Okt.
- 2 Min. Lesezeit
Hitze, Herzrasen und Heldenmut: Mein Abenteuer als Football-Sporttrainer in Darwin

Während in Österreich langsam die Blätter fallen und der Herbst Einzug hält, sage ich hier in Darwin, Australien, Hallo zum Sommer! Und was soll ich sagen? Hier brennt die Sonne so heiß, dass selbst der eisgekühlte Smoothie neidisch wird. Seit ein paar Wochen bin ich als Volontärin und Sporttrainerin bei der Damenmannschaft eines Football-Clubs unterwegs – eine echte Erlebnisreise durch Hitze, Feuchtigkeit und die gute alte Sportpsyche.
Hitze, Schweiß und das schwarze Loch der Leistung
Die Luft hier ist so schwer, dass der Schweiß sofort an der Haut klebt und einfache Dribblings sich anfühlen wie ein Sprint ins Ziel – nach fünf Minuten. Das klingt erst mal harmlos, ist aber so gefährlich wie ein Match gegen einen Krokodil! Warum das so ist? Hohe Temperaturen plus viel Feuchte treiben Herzfrequenz und Schweißverlust nach oben. Das Ergebnis: Dehydrierung, Leistungseinbrüche, Muskelkrämpfe oder, im schlimmsten Fall, Hitze-Kollaps. Frühe Warnsignale wie Müdigkeit, Reizbarkeit, Kopfschmerzen oder Koordinationsprobleme sind keine Kavaliersdelikte – sie sind die Alarmglocken, auf die wir sofort reagieren müssen.
Meine Waffen gegen die Hitze
Hier bei uns im Club haben wir klare Regeln, um die Mädels sicher durch die Hitze zu bringen – und zwar mit einer ordentlichen Portion Planung, Fürsorge und ein bisschen australischem Crocodile-Dundeal.
Vor dem Spiel:
Akklimatisierung: Neue Spielerinnen bekommen bei uns 7-14 Tage, damit sich ihr Körper an die Hitze gewöhnt. Die Intensität steigt langsam – kein Sprint vom Startblock!
Hydration: Meine unfassbar coole Regel: 2–3 Stunden vor dem Training locker 500–750 ml trinken, kurz vorher noch mal 150–250 ml. Bei längeren Einheiten oder viel Schwitzen setzen wir auf Elektrolytgetränke – weil Salz und Co. nicht nur Pommes vorbehalten sind!
Timing & Kleidung: Frühmorgens oder abends, helle, luftige Outfits, Cap, und bei Bedarf leichte Langarmshirts für den extra Schutz.
Während des Spiels:

Beobachten: Ich bin quasi die “Hitz-Detektivin“ am Spielfeldrand – achte auf Gangbild, Stimmung, Reizbarkeit oder verlangsamte Reaktionen. Kleine Anzeichen, große Pause!
Pausen & Flüssigkeit: Kürzere Intervalle, mehr Ruhe, und kleine Schlucke sind der Hit. Bei längerem Training gibt’s natürlich Sportgetränke – denn wir sind hier, um zu gewinnen, nicht zu dehydrieren.
Erste Hilfe, wenn’s nötig ist: Schatten, kühle Tücher, Beine hoch – und bei ernsthaften Problemen rufe ich den medizinischen Notfall, während ich die Spielerin mit Eis und kühlem Wasser versorge.
Wenn die Hitze zuschlägt – was tun?
Hitzekrämpfe: Training sofort stoppen, Salz, Dehnen, Abkühlen – alles drin!
Hitzeschöpfung: Spielerin in kühle Ecke, Beine hoch, Flüssigkeit rein, Arzt rufen!
Hitzeschlag (Notfall!): Desorientiert, heiß, kein Schwitzen? Sofort Notruf, aktive Kühlung (kalte Umschläge, Eis) und ab zum Doc.
Was ich
hier in Darwin gelernt haben:
Respekt vor der Hitze ist kein Verzicht, sondern echte Fürsorge! Mit klaren Regeln, wachsam sein und im Notfall schnell reagieren, kann das Team auch in der Wet Season safe und mit Spaß auf dem Platz stehen. Denn ehrlich gesagt: Nichts ist cooler, als in der Mittagssonne zu schwitzen und trotzdem zu wissen, dass man sich schützen kann.
Fazit: Sommer, Sonne, Sport – mit der richtigen Einstellung und einer Prise australischer Coolness bleibt alles im grünen Bereich. Und hey, wer hätte gedacht, dass ich hier inmitten der Hitze auch noch was übers Leben und den Sport lerne? Genau das macht den Job in Darwin so spannend!
